DER KRIEG MIT DEN MOLCHEN / MDR Kultur

Ilja Richter liest in der MDR Kultur Lesezeit „Der Krieg mit den Molchen“ von Karel Capek.

Die Besatzung eines Kolonialschiffs des Kapitäns van Toch entdeckt vor Sumatra zufällig eine Gattung bislang unbekannter Molche, die im seichten Wasser vor der Küste leben. Die Tiere scheinen sogar intelligent zu sein, und der Kapitän beginnt schon bald mit den Molchen einen Tauschhandel: indem er ihnen Messer zur Bekämpfung von Haien gibt, bekommt er als Gegenwert Perlen. Zusammen mit seinem Jugendfreund Bondy zieht der Kapitän alsbald ein großes Handelsunternehmen auf. Echte Perlen sind gefragt und durch die Molche leicht beschaffbar! Mit Hilfe des Kapitäns und seinen Schiffen besiedeln die Molche neue Inseln und verbreiten sich bald schon global.

Obwohl sie nach dem Tod des Kapitäns lediglich als billige Arbeitstiere ausgebeutet werden, stellt sich die Frage nach ihrem gesellschaftlichen Status. Muss ihnen ein Recht auf Bildung und Entfaltung zugesprochen werden wie den Menschen? Im Zuge ihrer Zivilisierung erkennen die Molche das Abhängigkeitsverhältnis zwischen ihrer Art und der Art der Menschen, mit denen sie durch wirtschaftliche und politische Kooperation verbunden sind. Beide „Völker“ sind nunmehr gezwungen, in einer Symbiose zu leben. Als die Molche beginnen, immer weitere Gebiete des Festlandes abzutragen, um neuen Lebensraum durch Erweiterung der Küsten für sich zu schaffen, kommt es zum Krieg zwischen den Menschen und den Molchen – den die Molche nur führen können, weil die Menschen so lange mit ihnen Geschäfte machten…

12.12. – 23.12.22 (10 Folgen) jeweils Mo-Fr, 9.05 und in der Wdh. 19.05 Uhr

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